Rhede, 18. Februar 2016. André Rehmann und Rüdiger Ebbers übernehmen die Leitung des Rheder Ortsverbandes von Claudia Honderboom und Reinhold Störkmann.
Damit kommt der alte, grüne Grundsatz der Trennung von Amt und Mandat wieder zum Tragen. Claudia und Reinhold führen bekanntlich die grüne Fraktion im Rheder Rat.
In ihre Amtszeit seit 2013 fielen für uns Rheder Grüne wichtige Ereignisse wie die Kommunalwahl 2014, das 25 jährige Jubiläum des Rheder OV und im vergangenen Herbst die Bürgermeisterwahlen mit unserem Kandidaten Ralf Borgers.
Antrittsrede von André Rehmann
Wir bedanken uns bei Claudia und Reinhold für die Zeit als Ortsverbandsprecher. Vor allem in Bezug auf ihr Einspringen, nachdem Lydia und Ralf diese Aufgabe wegen beruflicher und privater Veränderungen nicht mehr wahrnehmen konnten. Es war wahrlich keine leichte Aufgabe, diese im Angesicht einer heraufziehenden Kommunalwahl zu meistern. Ganz nebenbei sind beide ja auch unsere Fraktionsvorsitzenden!
Es wurde ein gutes Wahlergebnis erzielt, und auch zur Bürgermeisterwahl konnten wir mit Ralf Borgers einen ebensolchen Kandidaten aufstellen.
Für diese doppelte Arbeit, die ja in der Freizeit erledigt wird, können wir vor beiden nur den Hut ziehen! Danke Claudia, Danke Reinhold!
Durch die Wahl der neuen Ortsverbandspitze gibt es jetzt auch wieder die Trennung von Amt und Mandat, wie es bei den Grünen ja Tradition ist. Ziel von uns ist klar eine breitere und vielleicht auch jüngere Aufstellung des Ortsverbandes durch neue Mitglieder. Ob das gelingt, wissen wir naturgemäß nicht.
In Bezug auf die Musikschule Rhede, Bocholt, Isselburg, frage ich mich, gibt es in Rhede eine wie auch immer aussehende Zukunft für diese? Bürgermeister Jürgen Bernsmann wollte sich ja mit unseren Nachbarn darüber unterhalten. Bis jetzt ist mir da noch nichts zu Ohren gekommen. Vielleicht gibt es ja eine Art „Light-Version“ mit der Summe von 115.000.- €, wie sie von der CDU ins Gespräch gebracht wurde. In wie weit Bocholt und Isselburg da mitspielen, ist natürlich fraglich.
Der dickste Brocken, auch für die nächsten Jahre, wird die Unterbringung und vor allem die Integration der Menschen sein, die vor allem aus Syrien vor einer durchgedrehten Sunniten Miliz, sowie den Schlächtern Assads und unter anderem den kalten geopolitischen Interessen Putins fliehen mussten. Es werden nicht alle aufgenommen werden können, das ist auch uns klar. Auf eine europäische Solidarität brauchen wir nicht zu hoffen. „Wir schaffen das“, sagte Frau Merkel. Es ist zu schaffen, allerdings nicht mit Hasenfüßigkeit, sondern mit Tatkraft und Mitmenschlichkeit.
Gerade letzteres scheint manchem Zeitgenossen ja komplett zu fehlen, wenn man sich zahlreiche Kommentare bei Facebook usw. zu Gemüte führt.
Wir Grünen sind nicht naiv, wie es der perfide Ausdruck „Gutmensch“ ja darstellen soll. Ich habe noch keinen ernsthaften Vorschlag von AFD, Pegida und Konsorten gehört, der
a) hilft, diese Problematik ernsthaft zu lösen und vor allem
b) mit Menschenwürde zu tun hätte!
Das lag mir jetzt auf dem Herzen, und diese kleine Ansprache möchte ich beenden mit der Feststellung: Ich lasse mich lieber 1000 mal als Gutmensch diffamieren, als tatsächlich ein Unmensch sein zu müssen! Ich glaube, das gilt für uns und für viele Menschen im Land und in unserer Stadt.
Setzen wir ein positives Signal gegen die Verächtlichmachung von Menschen.
Danke schön! André Rehmann
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